Skulptur-Kunst per Kettensäge

"„Die Figur lebt (entweder im Holz oder in meinem Kopf) und wird sichtbar gemacht.“"

Schicht um Schicht schält der Künstler sein organisches Material. „Die Arbeit am Stamm, das Abschälen der Oberfläche verdichtet und erweitert meinen ursprünglichen Entwurf. Die werdende Arbeit entwickelt ihr Eigenleben, ihren eigenen Charakter“, beschreibt Zehetmeier seine Arbeit.

Das zentrale Thema der Arbeiten ist der Mensch. Die Figuren werden abstrahiert, bleiben aber im wesentlichen erkennbar. Arbeitsspuren bleiben meist bewusst sichtbar.

In den neuesten Arbeiten verarbeitet er weggeworfenes Bauholz einer Industriebaustelle und verwandelt sie in dürre, ausdrucksstarke Figuren. Er findet, dass diese Hölzer vom Baum soweit entfernt sind wie ein Fischstäbchen vom Fisch, und unternimmt die Anstrengung, sie in einen „Fisch“ zurück zu verwandeln.

R.Z. verwendet Hölzer, die zu ihm finden: Obstbäume, Parkbäume, aber auch altes Bauholz. Er erlebt das als Re-Animation.

Man kann gut einen Tag in Zehetmeiers Atelier verbringen, ohne gelangweilt zu sein.

Vita des Künstlers
1944
geboren in Rosenheim, Deutschland
· Studium der Architektur in München Ausbildung bei Prof.
  König (Bildhauer)
· Freiberuflicher Architekt in München
· Beschäftigung mit Holz, Gips, Ton
  sowie der Malerei
1987
Übersiedlung nach Frankfurt am Main
1993
Arbeit mit Holz und Stein
Seit 2001
zahlreiche Ausstellungen u.a. in Frankfurt, Wiesbaden, Neu-Isenburg, Bremen, Darmstadt, Offenbach, Kelkheim & Italien.

Arbeiten im öffentlichen Raum:
„Der Betrachter – wie die Zeit vergeht“ | Bronzefigur
(KEG Frankfurt | Standort: Lindenviertel Frankfurt Höchst)

Preise:
Publikumspreis Ausstellung „Natur Mensch“, St. Andreasberg, November 2007 für Fischfrau (Bronze)